Beschreibung
François Villon führte ein Leben zwischen den Welten. Ausgestattet mit hoher Intelligenz und Geschicklichkeit hätte er eine glänzende Karriere machen können. Er stand vor dem Magisteranschluss der Sorbonne, schloss sich jedoch bald den Coquillards an – einer Gemeinschaft ausgestoßener und geächteter Landstreicher. Den Pfad zwischen betuchtem Adel, Handwerkern und Handelsleuten und dem erbarmungswürdigem Dasein der Besitzlosen hat er zeitlebens nicht verlassen können. Er wurde mehrfach gefoltert, eingekerkert, zum Tode verurteilt, begnadigt und schließlich aus Paris verbannt. Eine mysteriöse Biografie, der die Nachwelt ein lyrisches Werk von abgründiger Fülle verdankt. Villon führte die mittelalterliche Balladendichtung zu höchster Meisterschaft.
Mit der Nachdichtung der „Lasterhaften Lieder“ von Paul Zech liegt ans ein brillanter Text vor, dessen geistige Urkraft mit dem Rhythmus des Reims in Einklang steht.
Villons Lyrik ist wild und von unbestechlicher Klarheit. Sie bewegt sich zwischen Euphorie und tiefster innerer Verlassenheit und ist das Zeugnis eines Menschen im Spannungsfeld von Politik, Religion, Individuum und Gesellschaft, Natur und Vernunft. Sie ist derb, brutal und gleichermaßen voll zärtlichster, sublimer Transparenz. Dem Hörer offenbart sich des Autors Tiefe, Sehnsucht, Schmerz und brennende Aktualität.
Titel:
- Ein guter Ratschlag, den Villon den jungen Dingern gibt
- Die Ballade von den schönen Frauen von Paris
- Ballade von der ewigen Unzufriedenheit
- Die Ballade vom guten und vom schlechten Lebenswandel
- Die Sommerballade von der armen Luise
- Eine kleine Liebesballade, gedichtet für Jean de Queè
- Ballade von der Klempnerfrau
- Die Marienballade, die Villon seiner Mutter gedichtet hat
- Die Ballade von den Vogelfreien
- Eine nette Ballade, die Villon dem König aus der Verbannung sandte
- Die Ballade von den Lästerzungen
- Ballade, mit der Meister Villon seine lieben Mitmenschen um Verzeihung bittet
- Die Ballade von den allgemeinen Redensarten
- Eine kleine Ballade von dem Mäuslein, das in Villons Zelle Junge bekam
- Die Ballade von den Armen und den Reichen
- Die Galgenballade, die Villon seinen Freunden zum Abschied gedichtet hat
- Notwendige Anweisung, welches Gebet an meinem Grabe zu sprechen ist
- Notwendige Nachschrift, mein Begräbnis betreffend
- Die Liebesballade für ein Mädchen namens Leyla
- Eine kleine Zugabe, gestiftet von Villon, zum Abgewöhnen